Stimmen zur Messe
In Halle an der Saale findet am 8./9. November 2025 zum ersten Mal die Buchmesse „Seitenwechsel“ statt.
Wir, die unterzeichnenden freien Schriftsteller, Autoren und Künstler unterstützen diese Initiative aus dem Buchhaus Loschwitz mit Wort und Tat. In einer Zeit von Ängstlichkeit und Kleingeisterei nutzen wir unser Wort gegen Bevormundung, Denkverbote und Zensur.
Denn wir wissen: Ohne Freiheit in Rede und Schrift kann es keine demokratische Gesellschaft geben!
Man kann die Verbreitung von Büchern behindern, man kann Bücher verbieten, man kann Bücher verbrennen.
Das hat niemals etwas genutzt und bestehende Spaltungen vertieft.
Wer Argumente hat, braucht keine Verbote. Freien Büchern eine Gasse!
Links und rechts der Elbe, den 30. März 2025
Dr. Jörg Bernig, Uwe Tellkamp, Bernd Zeller, Dr. Bettina Gruber, Dr. Frank Böckelmann, Dr. Cora Stephan, Dr. Helmut Roewer, Uwe Steimle, Axel Krause, Vera Lengsfeld
Bücher sind das Gedächtnis der Menschheit, sind unsere Kultur, unsere Identität, wie es Bradbury in seinem Meisterwerk „Fahrenheit 451“ so nachdrücklich erzählt hat – Widerständler lesen. Und zwar alle Bücher, auch die häretischen. Diese Büchermesse bietet auch den Teil, der vom verwalteten und kontrollierten Betrieb markiert wird und ist geradezu unverzichtbar.
Matthias Matussek - Journalist und Autor
Ein Buch hat viele Seiten, und jede Buchmesse viele Bücher. Unterschiedliche Bücher, diverse Farben, vielfältige Formen, verschiedene Genres, widerstreitende Meinungen - das macht eine Buchmesse aus. Ich freue mich auf den Seitenwechsel. Mit so viel Meinungen wie Bücher Seiten haben.
Roland Tichy - Journalist und Publizist
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch: Die Buchmesse Seitenwechsel ist Hölderlin in Reinkultur. Es ist kein Zufall, dass das im Osten passiert und dass hier Ostdeutsche vorangehen. Ich wünsche dieser Buchmesse zweimal ein volles Haus und vor allem – Debatten.
Prof. Dr. Michael Meyen - Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München
Ich begrüße das Engagement, fern staatlicher Finanzierung, zur Schaffung eines neuen, freien Lesefestes und einer Plattform gerade für kleinere Verlage und Selbstverleger in Halle (Saale) außerordentlich. Dies ist für mich Ausdruck einer freien Gesellschaft. Ich wünsche dem Projekt viel Erfolg. Für mich als Marxist, Bewegung aus den Widersprüchen. Besser, dass sie offen ausgetragen werden!
Dr. Dieter Dehm - Autor
... als Hallenser freue ich mich, dass Sie mit der Buchmesse "Seitenwechsel" nach Halle kommen, noch mehr würde ich mich freuen, wenn die Verlage dieser Buchmesse ganz normal ohne Beeinträchtigungen an den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt teilnehmen könnten.
Wolfgang Kupke - ehem. Bürgerrechtler
Ermutigung für alle, die Bücher ausstellen
Cancel-Culture ist nicht neu. Die Bücherverbrennungen 1933 waren eine ihrer entsetzlichen Höhepunkte. Wer sich aber für angstfreien Austausch geschriebener Gedanken einsetzt - wie die Büchermesse in Halle (Saale) - bedarf der Ermutigung. Ob „rechts, Mitte oder links“!
Solange eine Kontroverse nämlich argumentativ erfolgt, ist grade das, was aneckt, im guten Geist der Aufklärung.
Dr. Jenny Farrell (Autorin, Literaturwissenschaftlerin, Dublin)
Reiner Kröhnert (Kabarettist, Kirchberg)
Dr. Marianne Linke (früher: Sozialministerin, Die Linke)
Sebastian Bahlo (Vorsitzender des deutschen Freidenkerverbands, Frankfurt am Main)
Klaus Hartmann (Vorsitzender des Weltverbands der Freidenker, Offenbach)
Joachim Witt (Musiker „der goldene Reiter“, Hamburg)
Yann Song King (Liedermacher, Dresden)
Tom Wellbrock (Nachdenkseiten)
Marion Schneider (Publizistin, Toskanaworld AG, Bad Sulza)
Dr. Jenny Farrell, Reiner Kröhnert, Dr. Marianne Linke, Sebastian Bahlo, Klaus Hartmann, Joachim Witt, Yann Song King, Tom Wellbrock, Marion Schneider
Ich wünsche der privaten neuen Buchmesse viel Erfolg. Der schlichten Einordnung freier Gedanken als rechts entgegne ich: „Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Worte Link und Links sich genau so entsprechen wie Rechts und Recht“.
Uwe Steimle - Kabarettist
Die zwei wichtigsten Bildungsziele sind:
Erstens viel, viel, viel Wissen erwerben. Denn es gilt: "Wer nichts weiß, muss alles glauben" (Marie von Ebner-Eschenbach). Wissen indes schafft Mündigkeit und Freiheit.
Zweitens zu verinnerlichen, was Perikles sagte: "Zum Glück brauchst du Freiheit. Und zur Freiheit brauchst du Mut."
Josef Kraus - Bildungskritiker und Autor
Literatur ist ein vielfältiges Allgemeingut. Sie soll - wie das ältestes Buch der Welt - Wissen über Generationen transportieren. Deshalb braucht es sie in ihrer ganzen Breite - auch wenn sie sich mit einer eigenen Messe gegen den Zeitgeist behaupten muss.
Antje Hermenau - Autorin, Publizistin und Unternehmerin
Öffnungszeiten
8. - 9. November 2025 | ||
Sa, So | 10:00 - 18:00 Uhr |
Veranstaltungsort
Veranstalter

BuchHaus Loschwitz
Susanne Dagen + Michael Bormann OHG
Friedrich-Wieck-Str. 6
01326 Dresden
buchhaus_loschwitz@t-online.de